Warum Podcast zum Turbo für die Marke werden kann!

von Petra Marsteller, vom 14.07.2020

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Von True Crime über Comedy bis hin zu Lebenshilfe oder Politik. Es gibt kaum einen Themenbereich den die Podcaster noch nicht erobert haben. Podcasten, das ist das pralle Leben in all seinen Facetten, und das findet Anklang bei den Hörern. Und Podcast sind auch interessant für Unternehmen. Zur Bindung der Kunden oder als Instrument in der Mitarbeiter-Information.

Auch wenn es den Anschein hat, das „Medium“ Podcast ist keineswegs neu. Schon vor rund 15 Jahren gab es die ersten Podcasts in Deutschland, damals wesentlich von technikaffinen Nerds konsumiert. Entstanden ist das Thema in den USA und hat dort auch seinen Namen bekommen. Das Wort „Podcast“ besteht aus den beiden Begriffen „iPod“ – ein mittlerweile veraltetes Apple Produkt, das kaum einer mehr kennt - und dem Wort „Broadcast“ (Rundfunk). Mittlerweile nutzen rund ¼ der Deutschen über 14 Jahre das Medium Podcast und die Tendenz ist steigend.

Podcast Hörer Dt.

Podcast - Hören was und wann ich will!

Podcasts sind auch deshalb so beliebt, weil der Zugang einfach ist. Übers Mobil-Telefon mit einer App oder über Apple Podcast, Spotify und direkt mit der Google-Suche können die Audio-Inhalte jederzeit gehört und wenn`s gefällt, ganz einfach abonniert werden, so dass man keine Folge seines Lieblings-Podcast mehr versäumt. Ein zusätzliches Plus: Die meisten Podcast sind kostenfrei. Der deutsche Podcast-Nutzer hat im Schnitt 5 Podcasts fest abonniert und hört wöchentlich 3 Stunden und 49 Minuten. Im internationalen Vergleich spielen die deutschen Podcast-Nutzer da aber immer noch in der unteren Liga – Podcast hat also hierzulande noch Wachstumspotenziale.


Was aber fasziniert die Nutzer an diesem Medium? Podcasts treffen den vorherrschenden Zeitgeist. Es ist offensichtlich: Die Freiheit zu entscheiden, was ich zu welcher Zeit und an welchem Ort hören kann, fasziniert die Nutzer! Und es ist natürlich die Vielzahl der Themen, die als Podcast verfügbar sind. Für fast jede Zielgruppe finden sich Inhalte, in denen man seinen eigenen Interessen begegnet! Neben den lockeren Talks - teilweise auch mit prominenten Vertretern - gibt es auch viele aufwändig produzierte Inhalte, die in ihrer Machart an das gute, alte Radio-Hörspiel erinnern.  Und es gibt auch mutige Experimente, wenn etwa mit rein computeranimierten Stimmen ohne menschliches Zutun experimentiert wird. Im Podcast kann Audio seine Vielfalt und Kreativität als Storyteller beweisen.
Gehört wird Podcast überall da, wo entweder Wartezeiten zu überwinden sind oder man nebenbei hören kann. Etwa bei der Hausarbeit oder anderen Tätigkeiten zuhause, auf dem Weg zur Arbeit im Auto, in öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch beim Sport und in der Freizeit.

Nutzungssituationen Podcast

Auch die Klientel der Podcasthörer ist interessant - jeder Werbetreibende müsste eigentlich mit der Zunge schnalzen vor Begeisterung. Der typische, deutsche Podcasthörer ist um die 30 Jahre,  gebildet und hat ein mittleres bis hohes Einkommen.  Podcasts werden von Männern (52%) und Frauen (48%) gleichermaßen gehört. Soweit die Durchschnittswerte, denn Podcast werden durch die Inhalte getragen, und so erreichen sie - je nach Inhalt - auch jüngere oder ältere Zielgruppen (Quelle: Infinite Dial Germany 2019).

Unternehmen und Podcast

Podcast-Nutzer sind aufmerksame Hörer, die ihre Podcasts nach Interesse aussuchen und darum intensiv hören. Mit Podcast kann man eine hoch engagierte und interessierte Zielgruppe fast ohne Streuverluste erreichen. Man ist sozusagen direkt am Ohr der Nutzer. Wie stark das Interesse an den On-Demand-Inhalten ist, zeigt auch das Ergebnis der Studie „Infinite Dial Germany 2019“ von Edison Research & RTL. Demnach hören fast drei Viertel aller Nutzer ihren Podcasts zu Ende oder fast bis zum Ende durch.

Unternehmen haben zwei  Möglichkeiten, Podcasts für ihre kommunikativen Ziele zu nutzen.

  • Corporate Podcast - einen eigenen Podcast produzieren lassen, der sich entweder an potenzielle Kunden oder aber an die Mitarbeiter richtet
  • Sponsored Podcasts - als Sponsor einen existierenden Podcast unterstützen

Corporate Podcasts können die Kundenbindung stärken und geben Unternehmen die Möglichkeit, Themenbereiche zu fokussieren und darüber bestimmte Hörer- oder Kundengruppen anzusprechen. Hier positioniert sich das Unternehmen über Inhalte. Im Podcast selbst können Spezialisten und Fachleute des Unternehmens zu Wort kommen und so Expertise beweisen. Trifft man über die Inhalte den Nerv der Podcast-Nutzer, zahlt das positiv auf das Image der Marke ein. Audi, Telekom, Hornbach oder die AOK sind nur einige Beispiele für Corporate Podcast.

Dabei ist die Themenpalette je nach Unternehmen unterschiedlich. Der Automobil-Hersteller Audi setzt in seinem Podcast „Die Zukunft ist elektrisch!“ auf das Thema Elektro-Mobilität.  Die Telekom bietet im Podcast Tipps zum Thema Digitalisierung, Hornbach greift im „Macher-Podcast“ seine Werbe-Kampagne auf und gibt Hilfen für und mit Hobby-Handwerkern und die AOK kümmert sich passend zum Marken-Image ums Thema Gesundheit. Alle Inhalte bieten Mehrwerte für die Podcast-Nutzer.

Mittlerweile nutzen viel Unternehmen Podcast auch in der Mitarbeiter-Information. Der Vorteil: Alle Mitarbeiter eines Unternehmens werden auf den gleichen Wissensstand gebracht und können jederzeit authentisch informiert werden. Wenn Chefs oder Vorgesetzte im Podcast direkt zu den Mitarbeitern sprechen und z.B. Änderungen oder Neuerungen erklären, hat das eine hohe Glaubwürdigkeit und stärkt die Motivation.

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Sponsored Podcasts sind eine weitere Möglichkeit, Podcast für die Marke zu nutzen. Dabei nutzt man die Reichweite bereits vorhandener und im Markt etablierter Podcasts als „Marken-Botschafter“ und präsentiert sich als Sponsor.
Natürlich ist es sinnvoll einen Podcast auszusuchen, dessen Zielgruppe auch zur Marke oder zum Produkt passen. Für einen Bierbrauer macht es weniger Sinn, sich in einem Podcast mit dem Schwerpunkt „Kinder und Erziehung“ zu präsentieren – während dagegen ein Sport-Podcast durchaus eine vielversprechende und passende Zielgruppe aufweist. Wenn Marke und Podcast-Zielgruppe passen, dann ist die Akzeptanz hoch.

Was braucht ein Corporate Podcast?

Bevor Sie darüber nachdenken einen Podcast zu machen, sollten Sie zunächst einige Überlegungen anstellen. Was macht mein Unternehmen aus? Wo habe ich besondere Expertise zu bieten? Gibt es ein spezielles Branchenwissen oder liefere ich als Unternehmen Ansatzpunkt für interessante Gespräche? Und schließlich sollte die Frage beantwortet werden: Warum sollte sich jemand meinen Podcast anhören?

Offen sein für neue Ideen und auch eine gewisse Toleranz im Umgang mit der Kernmarke sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg eines Podcasts. Podcast ist eine sogenanntes „On Demand“-Medium, das heißt die Nutzer entscheiden, ob sie einen Podcast hören und bestenfalls abonnieren. Für Unternehmen bedeutet das abseits der traditionellen Marketing-Kommunikation zu denken. Nicht die Marke steht im Vordergrund, sondern der Wert der Information oder der unterhaltenden Elemente, die die Marke zu bieten hat.

Podcasts sind kein Marketing-Instrument im klassischen Sinn, die einen schnellen ROI garantieren. Sie können jedoch ein interessantes Instrument im Marketing-Mix sein und zur Schärfung des Markenbildes sowie der Kundenbindung beitragen.

Sie sind neugierig geworden? Wir beraten Sie gerne! Mit Ihrem persönlichen Mediaberater und auch mit den Kollegen von Company Voice sorgen wir dafür, dass Sie gehört werden!

Mehr Informationen finden Sie auch bei www.companyvoice.de.

Kennen Sie schon die Podcast-Serien von Antenne Niedersachsen? Nein? Dann hören Sie doch mal in die verschiedenen Podcasts rein!  

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